Zahnbehandlung (Was kann ich als Patient zum guten Gelingen beitragen?)

Sämtliche Zahnbehandlungen sind ein Eingriff in die Intimsphäre und sind in unmittelbarer Nähe mehrerer wichtiger Sinnesorgane (Hören, Sehen, Riechen). Jede Behandlung ist für den Betroffenen anstrengend, da er dazu den Mund über längere Zeit offenhalten muss, was im täglichen Leben in dieser Form nie vorkommt. In vielen Fällen ist auch die Atmung über den Mund nur eingeschränkt möglich. All diese Faktoren führen dazu, dass jegliche zahnärztliche Behandlungen als unangenehmer empfunden werden, als an den meisten anderen Körperteilen/-stellen.

Was von den Patienten stark unterschätzt wird oder überhaupt nicht beachtet wird, ist die eigene mentale/psychische Einstellung zur Behandlung.

Wer mit einer negativen Einstellung auf dem Behandlungsstuhl Platz nimmt («Gleich wird es schmerzhaft», «Der Zahnarzt will mich quälen», «Wie soll ich das bloss überleben» usw.), dessen Behandlung wird auch mit einem Negativerlebnis enden, selbst wenn der Behandler mit grösster Sorgfalt und maximaler Feinheit vorgeht. Durch die negativen Gedanken erhöht sich die körperliche Anspannung, welche in einem solchen Fall eh schon höher ist, deutlich.

Wer versucht, einer bevorstehenden Behandlung etwas Positives abzugewinnen («Nach der Zahnreinigung hab ich kein entzündetes Zahnfleisch mehr», «Dank der Füllung gibt es keine Zahnschmerzen» usw.), nimmt deutlich ruhiger und entspannter auf dem Behandlungsstuhl Platz. Schlussendlich wird sich zumindest kein Negativerlebnis einstellen, im besten Fall gar ein Positiverlebnis.

Auch während einer Behandlung kann der Betroffene sehr viel zur eigenen Entspannung beitragen. Durch Konzentration auf eine tiefe und regelmässige Atmung nimmt man seine Umgebung weniger wahr und wird dadurch ruhiger und entspannter. Unterstützend helfen Gedanken an schöne und tolle Momente im eigenen Leben (Ferien-/Freizeiterlebnisse, Familie, Freunde usw.).

Mein Fazit eines erfolgreichen Zahnarztbesuchs lässt sich daher folgendermassen zusammenfassen:

Der Ablauf einer Behandlung sowie das Ergebnis davon hängt nicht einzig und allein vom Zahnarzt ab, sondern wird mindestens zur Hälfte vom Patienten beeinflusst.